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Immer mehr Menschen möchten Ihren eigenen grünen Strom produzieren und langfristig Energiekosten sparen. Aber neben dem normalen Betrieb einer PV-Anlage gehen wir einen Schritt weiter.

Wir wollen mehr wissen über den Stromverbrauch von Haushalten mit einer PV-Anlage und was sich durch die Installation vielleicht in Bezug auf das Verbrauchsverhalten verändert. Dafür führen wir einen Feldtest mit über 100 Teilnehmenden Haushalten durch. Erfahren Sie hier mehr über den Projektablauf und was alles auf unsere Freiwilligen zukommt.

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Es gibt viele Arten von Photovoltaikanlagen. Im Projekt ProSuffizienz meinen wir damit ausschließlich klassische Photovoltaikanlage auf Dächern von Wohnhäusern. Dafür werden viele Photovoltaikmodulen auf geeigneten Dachflächen von ca. 10 bis 150 m² installiert (ca. 2 bis 30 kWp). Klassische Photovoltaikanlagen geben in der Regel einen Teil des erzeugten Solarstroms in das Stromnetz zurück und bekommen dafür die sogenannte Einspeisevergütung. Der andere Teil des erzeugten Solarstroms wird von den Haushalten selbst verbraucht und entlastet somit die Stromrechnung.

Andere Photovoltaikanlagen werden im Projekt ProSuffizienz nicht betrachtet. Dazu zählen beispielsweise sogenannte Balkon- oder Stecker-Photovoltaikanlagen, bei denen nur sehr wenige Photovoltaikmodule installiert werden (i.d.R. 1 bis 4 Stück). Wenn man den erzeugten Solarstrom nicht selber verbraucht, bekommt man dafür auch keine Einspeisevergütung.

Wie läuft das Projekt ab?

Im Projekt ProSuffizienz begleiten uns Haushalte, die über einen Gesamtzeitraum von etwa eineinhalb Jahren an einer Studie zum Stromverbrauchsverhalten teilnehmen möchten. Die wissenschaftliche Begleitung der Haushalte erfolgt dabei in zwei Phasen:

Während der ersten Phase wird der aktuelle Stromverbrauch und das Stromverbrauchsverhalten der Haushalte vor der Installation einer Photovoltaikanlage aufgenommen. In dieser ersten Phase entscheiden sich die Haushalte auch für die Anschaffung und Installation einer Photovoltaikanlage auf ihrem Gebäude.

Ist die Photovoltaik-Anlage dann installiert und in Betrieb genommen, betrachtet das Projekt in der zweiten Phase des Vorhabens den Stromverbrauch und das Stromverbrauchsverhalten der Haushalte erneut. Die Fragen, die uns dabei interessieren: Inwiefern beeinflusst die Photovoltaikanlage den Stromverbrauch, das Stromverbrauchsverhalten und die Einstellung zum Thema „Energie“ im Allgemeinen? Und speziell: Wie sieht in diesem Zusammenhang der Umgang mit großen Stromverbrauchern wie Wärmepumpen und E-Autos aus?

Was kommt auf die Teilnehmer*innen zu?

Die Mitarbeit im Projekt kann in zwei Bereiche gegliedert werden.

1. Erfassung der Stromverbrauchsdaten:

Um zu erfassen, ob sich der Stromverbrauch über die Dauer des Projektes ändert, benötigen wir in regelmäßigen Abständen die Stromzählerstände der Teilnehmenden. Je nach Art des Stromzählers können die Daten auf unterschiedliche Art und Weise dem Projektteam übermittelt werden:

Analoger Zähler (hier dreht sich noch das Rädchen): In diesem Fall muss der Zählerstand einmal pro Woche, am besten immer am gleichen Wochentag abgelesen und in das Energiesparkonto eingetragen werden.

Digitaler Zähler (hier dreht sich kein Rädchen mehr, sondern der Verbrauch wird in einer digitalen Anzeige angezeigt): Die Erfassung der Verbrauchsdaten bei digitalen Stromzählern ist sehr einfach. Die Daten werden automatisch mit Hilfe des Geräts „poweropti “ übertragen. Dieses Gerät der Firma powerfox , das normalerweise ca. 90 Euro kostet, wird den Teilnehmer*innen kostenlos zur Verfügung gestellt. Es kann nach dem Projekt weiterhin genutzt werden. Mit diesem Gerät können sowohl die Forschenden als auch die Haushalte selbst direkt ihren Stromverbrauch im Haushalt mittels des Services von powerfox einsehen. Es müssen dann über die gesamte Projektlaufzeit keine Zählerstände mehr abgelesen werden. Notwendig ist dazu lediglich eine einfache Installation, die auch von Laien ohne Weiteres durchgeführt werden kann.

Als zusätzlichen Service bieten wir zu Beginn und zum Ende der aktiven Projektphase ein neues Online-Tool an, mit dem der Stromverbrauch sehr detailliert nachvollzogen werden kann. Durch die Erfassung einzelner Geräte, die zuhause Strom verbrauchen, können die größten Verursacher der Stromrechnung identifiziert und auch heimliche Stromfresser ganz leicht aufgespürt werden.

2. Interaktion mit dem Forschungsteam:

Neben der Datenerfassung des Stromverbrauchs sind persönliche Erfahrungen ganz besonders wichtig für das Projekt. Um mehr über das Verbrauchsverhalten zu erfahren, werden deshalb während der Projektlaufzeit mehrere Online-Umfragen per E-Mail verendet. Es geht dabei um drei verschiedene Arten von Fragebögen:

  • Drei zentrale Befragungen rund um das Thema „Stromverbrauch“ – zu Beginn, in der Mitte und am Ende des Projektes: Mit der Anfangsbefragung wollen wir die Haushalte besser kennenlernen. In der Mitte des Projekts wollen wir in der Detailbefragung mehr über die Anschaffung der PV-Anlagen wissen und fragen nach technischen Kenndaten, aber auch nach den Beweggründen für den Kauf der PV-Anlage und den Erfahrungen dabei. In der abschließenden Endbefragung wollen wir dann noch einmal rückblickend auf die Erfahrungen im Projekt insgesamt schauen.
  • Zwei sogenannte Fokusthemen: Zu bestimmten Themen wollen wir es noch genauer wissen, zum Beispiel: Wie sieht es mit der Selbstwahrnehmung der Eigenheimbesitzenden zu Themen der Nachhaltigkeit aus? Hierzu bekommen die Haushalte entweder einen weiteren Online-Fragebogen, oder können freiwillig bei Beteiligungsformaten wie Online-Workshops oder Gesprächsrunden mitmachen.
  • 3. Änderungsabfragen: Hat sich in einem Haushalt oder bei seiner Ausstattung etwas geändert? Das fragen wir kurz und bündig regelmäßig immer wieder im Verlauf des Projektes. Die Online-Abfrage dazu schicken wir zusammen mit Neuigkeiten rund um das Projekt.

Wir begleiten alle Teilnehmenden während der gesamten Laufzeit und beantworten Fragen zum Projekt. Über alle Aktivitäten und nächsten Schritte informieren wir per Mail.

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