Mangelhafte Kennzeichnung von Fernsehgeräten
MarktChecker, ein neues Projekt des Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) für energieeffiziente Produkte weist Mängel bei der Kennzeichnungspflicht mit dem Energieeffizienzlabel beim Handel mit Elektrogeräten nach. Eine Untersuchung ergab, dass etwa jeder sechste Fernseher nicht oder nur fehlerhaft gekennzeichnet war. Aufgrund fehlender oder falscher Kennzeichnungen von Elektrogeräten sowie durch den Verkauf verbotener, weil ineffizienter Produkte, werden europaweit über 100 Terawattstunden an Energie unnötig verbraucht, befürchtet MarktChecker. Das entspricht nahezu drei Vierteln des Stromverbrauchs deutscher Haushalte. MarktChecker ist Teil der europaweiten Kampagne MarketWatch. Mit Ladenbegehungen, Online-Abfragen sowie umfangreichen Produkttests sollen Regelverstöße von Herstellern und Händlern identifiziert werden, um zusammen mit nationalen Behörden Druck auf diese auszuüben.
Da bei vielen Geräten die Betriebskosten einen erheblichen Anteil an den Gesamtkosten haben, lohnen sich energieeffiziente Produkte in aller Regel. Viele Käufer berücksichtigen das Energieeffizienzlabel (auch als EU-Label bekannt) bei ihren Kaufentscheidungen. Die Pflicht zur Energieverbrauchskennzeichnung gilt bei Elektrogeräten für Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen, Wäschetrockner, Geschirrspüler, Elektrobacköfen, Raumklimageräte, Fernseher sowie Haushaltslampen. Das Label informiert über den Energiebedarf und über zusätzliche Eigenschaften des Gerätes und dient dazu, den Absatz besonders sparsamer Elektrogeräte in der EU zu fördern. Die Kennzeichnung reicht vom inzwischen besten Wert A+++ (bei Lampen bislang A++) und reicht bis G, bei einigen Geräteklassen auch nur bis D oder E. Für Neuware im Handel gelten teils deutlich strengere Grenzen. So müssen etwa neue Wäschetrockner mindestens die Klasse C erfüllen.