Nachhaltig kochen und konsumieren

Beim nachhaltigen Kochen und dem klimafreundlichen Einkauf gilt die Faustregel: Regional, saisonal, wenig Fleisch und möglichst aus biologischer Herkunft. Der Kauf von Produkten aus der Region ergibt nur dann Sinn, wenn Sie diese während der Saison kaufen.

Klimafreundlich einkaufen und kochen.(c) iStock/loooby

Die Klimabilanz von Lebensmitteln verschlechtert sich mit der Länge der Lagerungszeit durch die notwendige Kühlung erheblich. Somit macht es im Frühjahr keinen großen Unterschied mehr, ob Sie einen heimischen oder einen per Schiff transportieren Apfel aus Neuseeland kaufen. Ein Saisonkalender gibt eine erste Orientierung, wann Sie bestimmte Lebensmittel kaufen sollten und wann besser nicht. Weitere hilfreiche Infos finden Sie im Artikel Energiespartipps im Haushalt.

Worauf Sie beim nachhaltigen Einkauf achten sollten

Klimafreundlich kochen fängt bereits beim Weg zum Einkaufsort an. Denn entscheidend für die Klimabilanz unseres Essens ist auch, ob Emissionen durch die Einkaufsfahrt verursacht werden. Nutzen Sie daher öffentliche Verkehrsmittel, gehen Sie kurze Wege zu Fuß oder nehmen Sie das Rad.

Bio-Siegel helfen Ihnen, ökologisch korrekte Produkte zu erkennen. Gerade bei Milch- und weiteren tierischen Produkten sowie bei Obst und Gemüse sollten Sie auf ökologische Qualität setzen. Künstlicher Dünger, dessen Produktion sehr energieintensiv ist, wird bei ökologischer Anbauart und Tierhaltung nicht verwendet.

Nachhaltig kochen: Worauf Sie bei der Zubereitung achten sollten

Beim klimafreundlichen Kochen selbst können Sie einfache Regeln beachten: Kochen Sie mit dem Deckel auf dem Topf. Nutzen Sie nur so viel Wasser wie nötig und salzen Sie erst, wenn das Wasser bereits kocht. Haben Sie nur die Möglichkeit, mit einem Gasherd zu kochen, können Sie sie weiterhin wahrnehmen. Denn das Kochen mit Gas ist trotz steigender Preise günstiger als mit Strom. Allerdings führt es langfristig zu steigender Energieabhängigkeit.

Perspektivisch lohnt sich der Wechsel zu einem Elektroherd. Wechseln Sie aber vorher am besten zu einem Ökostromanbieter. Planen Sie eine Neuinvestition in der Küche? Dann empfehlen wir Ihnen den StromCheck. Mit diesem Online-Ratgeber können Sie herausfinden, ob sich der Austausch Ihres alten Kühlschranks lohnt und welche weiteren Stromfresser im Haus sind. 

Tipp: Kleingeräte machen rund 20 Prozent des Energieverbrauchs in Haushalten aus. Überlegen Sie sich, welche Geräte Sie wirklich benötigen.

Bolognese-Soße „à la vegan”

Nachhaltigkeit in der Küche.(c) KOSMOS

Von der Theorie zur Praxis: Klima­freundlich kochen mit einem Rezept aus dem Klimakochbuch. Das Klimakochbuch der BUNDjugend zeigt verständlich und anschaulich, wie jeder in der eigenen Küche zum Klimaschutz beitragen kann. Es enthält viele Rezepte, die einfach nachzukochen sind, zeigt Tipps und Tricks und informiert über Hintergründe zur nachhaltigen Ernährung.

Die Autoren haben ein veganes Bolognese-Gericht mit einem herkömmlichen Rezept verglichen – rund die Hälfte der Emissionen lässt sich dadurch vermeiden. Probieren Sie es aus!

Die Zutaten:

500 g Pasta
je 2 EL Oliven- und Rapsöl
2 Zwiebeln
½ Sellerieknolle
2 Möhren
150 g Soja-Schnetzel
1 kg Tomaten
½ Tube Tomatenmark
Salz, Pfeffer, Paprika

Die Zubereitung:

Die Soja-Schnetzel in eine Schüssel geben und mit kochendem Wasser übergießen, umrühren und ziehen lassen. Möhren, Zwiebeln und Sellerie schälen und in sehr feine Würfel schneiden. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, das Gemüse hineingeben und bei geschlossenem Deckel leicht anbraten.

Die Soja-Schnetzel abseihen und in einer Pfanne mit Rapsöl kross anbraten. Die gebratenen Soja-Schnetzel unter das Gemüse mischen. Die Tomaten in kleine Würfel schneiden und mit dem Tomatenmark zur Masse geben. Kurz köcheln lassen.

Die Nudeln nach Anleitung auf der Packung in Salzwasser al dente kochen. Die Bolognese-Soße mit den Gewürzen pikant abschmecken.   

Die Soja-Bolognese-Soße verursacht nur halb so viele Emissionen wie die Hackfleischvariante und liegt mit rund 2,24 Kilogramm CO2 für vier Personen im guten Bereich. Verwenden Sie anstatt konventioneller ausschließlich Bio-Produkte, können Sie noch weitere Emissionen vermeiden.

Weitere Rezepte können Sie im Klimakochbuch nachlesen. Aktuelle Informationen zum Klimakochbuch und zum Thema „klimafreundlich kochen“ erhalten Sie auf der Facebook-Seite.

Autorin: Laura Wagener (Freie Redakteurin)

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